deutscher Leichtathletiktrainer; gilt als der "Erfinder" des Intervalltrainings und als Entdecker Rudolf Harbigs
* 13. Juni 1904 Meißen
† 28. Juni 1982 Freiburg
Laufbahn
Untrennbar verbunden mit dem Namen Woldemar Gerschler sind die sportlichen Leistungen Rudolf Harbigs, Josy Barthels und Gordon Piries. Gerschler galt als Entdecker Harbigs, als Erfinder des "Intervalltrainings".
Gerschler stammte aus Meißen, studierte nach dem Abitur Germanistik, Geschichte und Sport in Leipzig. Nach dem Studium war er einige Jahre als Lehrer an einem Gymnasium, ehe er sich vollständig dem Lauftraining verschrieb. Am 24. Juni 1934 sah er bei einem Sportfest in Dresden den 800-m-Sieg des völlig unbekannten Rudolf Harbig in 2:04 Min. Beide arbeiteten fortan eng zusammen, Gerschler führte Harbig zu mehreren Weltrekorden (1939) 1:46,6 Min. über 800 m; 2:21,5 Min. über 1 000 m (1941) und 46,0 Sek. über 400 m (1939).
Die außergewöhnlichen Leistungen Harbigs rückten auch den Trainer Woldemar Gerschler ins Rampenlicht. Er hatte sich nach dem Krieg (und dem Soldatentod Harbigs) in Freiburg niedergelassen. In enger Zusammenarbeit mit dem Sportmediziner Prof. Dr. Reindell schuf er die Grundlagen zum wissenschaftlichen Intervalltraining. Beide dürfen als Pioniere der heute selbstverständlichen Kooperation zwischen Sport und Medizin gelten. "Durch seine ausgedehnten praktischen Erfahrungen über die ...